© Erik Huhn

Konzeption und Zufall

Eine Annäherung an das eigene künstlerische Arbeiten

Meine Arbeit ist geprägt von der Ambivalenz zwischen konzeptueller Vorarbeit und zufälliger Formwerdung. Zunächst entwickle ich ein Motiv, eine Form, ein Bild, das ich in Vorarbeiten skizziere. Es kann sich dabei um ein konkretes, gegenständliches Bild handeln; oder auch um eine Farbpalette; um verschiedene Elemente, die ich kombinieren möchte; um eine Komposition, eine These, ein Gefühl oder einen Begriff.

Es gehört zur späteren Umsetzung, dass diese ursprünglichen Konzeptionen im Arbeitsprozess wieder aufgebrochen oder manchmal zugunsten unvorhergesehener Veränderungen auch gänzlich verworfen werden können. Halte ich zu sehr an einer vorgefassten Idee fest, gestehe ich dem Bild keine Möglichkeit der eigenständigen Entwicklung zu, so läuft es Gefahr, seine Kraft zu verlieren.

Häufig werden nicht geplante und nicht zu planende Richtungswechsel durch den Eigensinn des Materials lanciert. Im Wechselspiel der verschiedenen, in meinen Arbeiten miteinander konfrontierten Materialitäten – Farben, Kohle, Papier, Steine, Sand, Klebestreifen, Stoff – lösen sich ursprüngliche Strukturen und Themen in gleichem Maße auf, wie sich neue Formen und Ideen sukzessive herausbilden. Vielfach evozieren gerade vermeintlich ‚zerstörerische‘ Handlungen an der Materialität, wie etwa Übermalungen oder Abschabungen, die Energie eines Bildes.

Birgit Karn

Malerin und Grafikerin, lebt in Berlin. Aktuell am Berliner Ensemble als Art Direktorin/Grafik tätig, zuvor als Grafikerin an der Volksbühne unter Frank Castorf. Mitbegründerin des Grafik- und Webdesign-Büros etuipop und Trickfilmzeichnerin.

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